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Hier soll nur ein kleiner Abriss über die Geschichte und Entwicklung des Knopfes im allgemeinen erfolgen, da das Gebiet sehr umfangreich und fast unerschöpflich ist. Schon seit der Steinzeit gibt es Knöpfe, die aus verschiedensten Materialien gefertigt wurden. Entstanden sind diese Stücke z. B. aus Horn, Knochen, Perlmutt, Holz usw. und dienten in erster Linie als Verzierungen. Bereits vor ca. 12.000 Jahren hinterließen uns Jäger und Sammler hölzerne, knöcherne und steinerne Knöpfe, die man im Bereich von Konstanz gefunden hat.

Nachdem man die Techniken des Metallgusses beherrschte, wurden natürlich auch Knöpfe aus diesem neuen Material gefertigt. Vielfach wurde der Knopf aber nur als Zier- oder Abschlussstück verwendet. Die Fibel (eine Art Sicherheitsnadel) diente lange Zeit zum Halten und Verschließen der Kleidung. Erst im Mittelalter begann man zweiteilige Kleidung einzuführen, die mit Knöpfen verschlossen wurde. Der Knopf saß im Regelfall auf der Stoffkante und wurde an der gegenüberliegenden Seite durch eine Schlaufe geführt.

 
Leider gibt es aus dieser Zeit lediglich Abbildungen, auf denen die Knöpfe nur symbolisch und stilisiert dargestellt werden. Die Funktion des Knopfes reicht vom einfachen "Verschließen" bis zum aufwendig gefertigten Zier- und Prunkknopf. Bis in die Neuzeit unterliegt der Knopf ab jetzt dem stetigen Wandel der Mode. Auch das "einfache" Volk trägt Knöpfe, die nicht nur funktional sind, sondern auch schön aussehen und nach außen einen gewissen Grad an Wohlstand signalisieren sollen. Aus der Zeit vom 14. bis ins 17. Jahrhundert gibt es kaum Überlieferungen, wie diese einfachen Knöpfe aussahen, noch wo sie von wem gefertigt wurden.
Auch aus Grabfunden ist so gut wie nichts bekannt, da man die Toten scheinbar nie in "Altagskleidung" begraben hat. Wertvollere Knöpfe der Oberschichten haben sich bis heute erhalten und in sind in zahlreichen Museen zu bewundern.
 


Ab dem 18. Jahrhundert hält die Industrialisierung Einzug und damit ergeben sich neue Möglichkeiten Knöpfe in großen Mengen auch für das einfache Volk zu fertigen. Im 19. Jahrhundert entsteht in Lüdenscheid eine regelrechte Knopfindustrie, die vielen Menschen Arbeit gibt und wahre Kunstwerke entstehen läßt. Knöpfe gibt es es ab jetzt für alles und jede Gelegenheit. Nach wie vor einfache Stücke, die sich über die Jahrhunderte kaum verändert haben, aber auch eine Menge "Spezialknöpfe". Höher gestellte Persönlichkeiten ließen sich Knöpfe mit Familienwappen anfertigen, die Post, die Eisenbahn, das Militär, das Beamtentum - jeder hatte seine eigenen Vorstellungen und nutzte den Knopf um etwas nach außen zu signalisieren.

Die Menge der Modeknöpfe für das Alltagsleben ist ab jetzt kaum noch zu überschauen und wächst von Jahr zu Jahr. Aus diesem Grunde habe ich mich auch entschieden, die Scheibenknöpfe des 14. -19. Jahrhundert zum Schwerpunkt meiner Ausführungen zu machen, da dieser Bereich bisher nicht sonderlich beachtet wurde und noch annähernd überschaubar ist.

Meine Ausführungen sind nur stichpunktartig und erheben keinen Anspruch auf Richtig- oder Vollständigkeit. Wenn jemand etwas ergänzen, korrigieren oder anmerken möchte, kann er dies jederzeit gerne tun - ich würde mich sehr darüber freuen!